Innerer Blitzschutz und Überspannungsschutz


Das EMV-orientierte-Blitz-Schutzzonen-Konzept hält allen Beanspruchungen durch Blitzströme und Überspannungen stand. Nur ein derartiges Schutzkonzept, bei dem alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind, kann der Elektrotechnik die notwendige Betriebssicherheit geben.
Es muss sowohl die galvanisch als auch die induktiv/kapazitiv eingekoppelten Überspannungen unschädlich machen. Als geschlossene Methode des Blitzschutzes wurde das EMV-orientierte Blitz-Schutzzonen-Konzept entwickelt. Es unterteilt das zu schützende Volumen in verschiedene Schutzzonen. Diese werden durch das Schirmen des Gebäudes, der Räume und der Geräte unter Ausnutzung vorhandener Komponenten (wie Metallfassaden, Armierungen, Metallgehäuse etc.) gebildet. Die neue, international gültige Norm V VDE 0185 empfiehlt hierfür das Blitz-Schutzzonen-Konzept. Durch die Einteilung in verschiedene Schutzzonen kann auch bei umfangreichen elektrotechnischen Anlagen ein differenzierter und angepasster Schutzgeräteeinsatz erfolgen.



Auch wenn ein Blitz nicht unmittelbar in ein Gebäude einschlägt, ist die Gefahr eines Schadens im Inneren des Hauses sehr hoch. Denn die zerstörerische Energie eines Blitzes, der in der Nähe einschlägt, kann über die Leitungen ins Haus eindringen und hier einen Schwelbrand entzünden oder elektrische Geräte vernichten. Der Innere Blitzschutz schützt vor diesen Auswirkungen eines indirekten Blitzschlages.

Ein weiterer, häufiger Grund für den Ausfall elektronischer Geräte und informationstechnischer Systeme liegt in den Schalthandlungen im energietechnischen Netz. Auch gegen diese Form der Überspannungen können Sie sich schützen. Aber nicht nur im häuslichen Umfeld lauert die Gefahr durch Überspannungen. Gerade Unternehmen, die in hohem Maße auf eine einwandfrei funktionierende Technik angewiesen sind, tragen ein enormes Risiko. Die Konsequenzen bei einem Ausfall dieser Systeme sind weit reichend und können im schlimmsten Fall sogar zum Konkurs eines Industrie- oder Dienstleistungsunternehmens führen. Die Aktualität dieses Problems unterstreichen die besorgniserregenden Zahlen der Elektronikversicherer: Mehr als 45% aller Schadensfälle werden durch Überspannungen infolge elektromagnetischer Beeinflussungen verursacht. Diese hohe Zahl wäre nicht notwendig, denn der heutige Stand der Technik ermöglicht den Aufbau eines wirksamen Schutzsystems für Anlagen und Systeme gegen die Auswirkungen von Blitzentladungen und Überspannungen unterschiedlichen Ursprungs. Wie kann man sich schützen? Um einen kompletten Schutz im Bereich Überspannung zu erzielen zu können, muss sowohl die Stromversorgung als auch die technische Datenseite berücksichtigt werden.